Ein Nordkoreaner zum FC? Kim Jong-un zu Besuch? Nein, Chong Tese, nordkoreanischer Nationalspieler und Ex-Dreh- und Angelpunkt bei Kawasaki Frontale in Japan (beim VfL Bochum immerhin einfacher Mitläufer) wechselte zu Beginn dieser Woche ans Geißbockheim. Dort sollte er als „starker“ Mann hinter Poldi und Nova auf der Bank sitzen. Also sollten die beiden tatsächlich mal auf der Bank sitzen, dann auch (noch) dahinter.
Nach Poldis Verletzung kommt ihm nun eine neue Rolle zu. Tese wird zum Sturmtank und soll dafür sorgen, dass der FC wieder Tore schießt. Für Volker Finke ist er sogar DER Heilsbringer! Ist er das wirklich? Wohl kaum, sagen Kritiker. Glaubt man den zahlreichen Kommentaren und Meinungsäußerungen im Internet, dann hat sich der FC da ein faules Ei ins Nest gelegt. Nordkoreaner und Fußballspielen? Überall wird geschmunzelt. Schützen vor nordkoreanischen Atombombenangriffen will man die Stadt Köln dadurch sicherlich nicht. Was macht Tese also so stark, dass Manager Fink nicht mal Trainer Solbakken über den Transfer von Tese informierte, sondern ihn ihm am Dienstag einfach auf den Trainingsplatz stellte. Was kann Tese wirklich?
Fußballkenner und Groundhopper wissen, Tese schoss bei der Weltmeisterschaft 2010 ein Tor gegen Brasilien (1:2), überzeugt (die Staatsführung) durch unglaublich übertriebenes Weinen bei der nordkoreanischen Hymne und ist als Salto-Jubler mindestens so stark wie einst Miro Klose. Nicht nur Volker Finke, sondern ganz Japan bezeichnet Tese sogar als Rooney Asiens. Für den FC natürlich alles Merkmale eines Superstars. Ok, IRooney beiseite. Tese kann nur eines tun. Tore schießen und alle Kritiker eines Besseren belehren. Come on FC!