Lukas Podolski, Alleinunterhalter, Herrscher, Aushängeschild und Bürgermeister von Köln hat darum gebeten, Bedenkzeit für seine Entscheidung bezüglich seines Verbleibs beim 1. FC Köln zu erhalten.
Diese wird ihm natürlich gewährt. Was soll man machen? Nein sagen? Geht natürlich nicht. Aber was will Lukas eigentlich bedenken? Will er abwarten, ob noch der ein oder andere Topklub anklopft und ihm ein noch höheres Gehalt anbietet? Nein, sicher nicht. Sein Herz schlägt für Köln, für den FC, eine Liebe, die es wohl bei keinem anderen Fußballer in diesem Land gibt. Podolski würde am liebsten für immer für seinen Verein spielen, doch sind die sportlichen Aussichten ungewiss.
Andere Spieler seines Formats hätten schon längst bei einem anderen Verein unterschrieben. In Lukas Brust wohnen derzeit jedoch zwei Seelen. Die eine für Köln und die andere für sportlichen Erfolg. Ein Spieler wie er will auch mal um Titel spielen. Lukas steckt in der Zwickmühle. Eigentlich will er nicht wechseln. Das Angebot, welches ihm Manager Volker Finke gestern unterbreitet hat, wird gut gewesen sein. So gut, dass Lukas es sicher sofort unterschrieben hätte, wäre die sportliche Situation des 1. FC Köln besser, respektive sicherer.
Die Bedenkzeit forderte er einzig und allein deswegen ein, weil er abwarten will, wohin sich die Mannschaft in den nächsten Monaten entwickelt. Das Potenzial ist da. Der FC steht im Mittelfeld der Bundesliga. Reichen die sportlichen Leistungen der Mannschaft und man schafft es, sich mindestens auf einem einstelligen Tabellenplatz zuhalten, wird Poldi unterschreiben. Da bin ich mir sicher. Er kennt den Verein jedoch gut genug. Würde er bereits jetzt unterschreiben, und der Verein würde absteigen, stünde er blöd da.
Poldi will mit dem FC Erfolg. Mit der Bedenkzeit hat er auch die Mannschaft unter Druck gesetzt – ein Zeichen gesetzt. Alle für Lukas, Lukas eh immer für alle. Man sollte seine Bedenkzeit so und nicht anders verstehen. Wer jetzt beginnt, Poldi fehlende Treue zum FC zu attestieren oder ihm gar Geldgeilheit vorzuwerfen, irrt. Lukas macht das schon, NÄ Lukas?
Euer Tünn