Achtung! Nicht immer sind Bundesliga Tickets auch im ÖPNV gültig

Viele Fußballfans, die ein Spiel ihrer Lieblingsmannschaft im eigenen Stadion oder im Rahmen einer Auswärtsfahrt besuchen möchten, verlassen sich in der Regel darauf, dass die entsprechenden Bundesliga Tickets dazu befugen, die öffentlichen Verkehrsmittel der jeweiligen Austragungsstadt zu nutzen. Allerdings gilt dies nicht jederzeit und vor allem nicht für alle Fußballspiele. Unterschiede gibt es etwa bei den Besitzverhältnissen von Dauerkarten, die als Bundesliga Tickets dienen. Daher ist es stets wichtig, sich im Vorfeld eines Spiels oder bereits beim Kauf des jeweiligen Tickets darüber zu informieren, ob man wirklich befugt ist, die öffentlichen Verkehrsmittel in Anspruch nehmen zu dürfen. Zudem spielt es eine Rolle, ob man sich die Eintrittskarte selbst auf eigenem Namen kauft, oder von einem Bekannten ausleiht.

Wie das Online-Nachrichtenportal derwesten.de berichtet, schaut vor allem in Nordrhein-Westfalen, wo u.a. die großen Fußballklubs Schalke 04 und Borussia Dortmund zuhause sind, genau hin, auf welchen Namen die Bundesliga Tickets ausgeschrieben sind. Daher ist Vorsicht geboten, wenn man sich lediglich für die Fahrt im öffentlichen Personennah- und Regionalverkehr ein Fußballticket des fußballverrückten Bekannten ausleiht. Wichtig ist für den Besitzer stets, seinen Personalausweis mitzuführen, damit man sich als Karteninhaber erkenntlich machen kann. Zeigt sich, dass man nur der Leiher einer Eintritts- oder auch Dauerkarte ist, gilt man zumindest im S-Bahn-Verkehr des VRR als Schwarzfahrer. Einen solchen Fall gab es in Dortmund zum Beispiel am 09. Februar 2012 nach dem Heimspiel des BVB gegen den HSV. Ein BVB-Fan hatte seine Dauerkarte nur geliehen und war somit nicht der personalisierte Besitzer. Entsprechend musste er für das Schwarzfahren zahlen

Anzumerken ist auch, wie derwesten.de betont, dass nicht alle Verkehrsvertriebe und nicht deutschlandweit so wenig Kulanz gezeigt wird, wie in jenem Fall vom 09. Februar 2012. Wäre die betroffene Person mit dem Bus gefahren, wäre er wahrscheinlich ohne Konsequenzen an sein Ziel gekommen, da die Stadtwerke, die den Busbetrieb in Dortmund leiten, sehr kulant in solchen Fällen sind. Als Kartenausleiher kann man sich Ärger ersparen, wenn man ein Dokument des Verleihers des Bundesliga Tickets mitführt, auf dem nachgewiesen wird, dass man für das jeweilige Spiel oder den jeweiligen Tag die Dauerkarte des Eigentümers nutzen darf.