Mit einer symbolischen Aktion, die unter dem Titel Eintrittskarten Rheinisches Derby steht, zeigte Fußballbundesligist Fortuna Düsseldorf kürzlich Solidarität mit dem Eishockeyverein Düsseldorfer EG. Wenn am 8.März das rheinische Derby in der Deutschen Eishockey Liga zwischen der DEG und den Kölner Haien stattfindet, werden im Publikum 100 Jugendspieler der Fortuna sitzen. Kapitän Andreas Lambertz kaufte die Tickets für den Nachwuchs. Ziel ist es auch, auf die prekäre Lage des Eishockeyvereins aufmerksam zu machen, der um seine sportliche Existenz bangt.
Eintrittskarten Rheinisches Derby: mehr als eine symbolische Aktion
1,5 Millionen Euro fehlen der DEG derzeit noch, um in der kommenden Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga antreten zu können. Bis zum 24. Mai ist noch Zeit. Das 199. rheinische Derby, das am 8.März um 19.30 Uhr im Düsseldorfer Dome beginnt, ist sportlich derzeit von untergeordneter Bedeutung. Die DEG ist Tabellenletzter, aber ein sportlicher Abstieg ist nicht möglich. Die Kölner sind bereits für die Meisterrunde qualifiziert. Die finanziellen Sorgen überlagern derzeit den Spielbetrieb in Düsseldorf und somit auch die Aktion Eintrittskarten rheinisches Derby.
Erfolge und finanzielle Probleme
Die Fortuna kennt die beschriebene Problematik. Beiden Vereinen ist eine Vergangenheit gemeinsam, in der es einerseits große sportliche Erfolge gab und andererseits große wirtschaftliche Probleme, die die Vereine um das Überleben kämpfen ließen. Der Fußball-Bundesligist Fortuna hatte seine Glanzzeiten 1979 und 1980, als man zweimal den DFB-Pokal gewann und auch erfolgreich europäisch spielte. In den 90er Jahren spielte der Verein in der Amateurliga. Zur Saison 2012/2013 gelang der Aufstieg in die Bundesliga. Und die Mannschaft von Trainer Norbert Meier schlägt sich prächtig. Zu der Zeit, als die Fortuna am Boden lag, hatte die DEG ihre Glanzzeiten. Es gab im deutschen Eishockey keine bessere Mannschaft. In den Jahren 190 bis 1996 glückten fünf Titelgewinnen, vier davon sogar in Serie. Es schien fast so, als ob alle in Düsseldorf und Umgebung existierenden Sponsoren sich der DEG zu wendeten. Dies gefiel den Fußball Verantwortlichen natürlich nicht. In dieser Zeit bestand eine gegenseitige Antipathie, die sich in den letzten Jahren allerdings verringerte. Aktuell benötigt die von Schulden belastete DEG Hilfe. Und die Fortuna versucht zu helfen. Die Aktion Eintrittskarten Rheinisches Derby hat die Medien vor allem in Düsseldorf noch einmal auf die Probleme der DEG aufmerksam gemacht. Die Fortuna hofft, dass sich für die Sportskollegen weitere Chancen ergeben, um letztlich doch noch den Etat für die kommende Saison zusammenzubekommen.