Halb Fürth stand Kopf, als der Verkauf der letzten Bundesliga Tickets für das Jungfernspiel ihres Vereins SpVgg Greuther Fürth in der 1. Bundesliga begann. Das historische Ligadebüt des kleinen Kleeblatts gegen den großen Rekordmeister Bayern wollte sich so manch ein Fan nicht entgehen lassen! Mit Sack und Pack und Kind und Kegel waren die Fürther zum Teeladen am Ronhof in Greuth gepilgert, wo die letzten 300 noch frei verfügbaren Bundesliga Tickets unters mit Spannung wartende Volk gebracht wurden.

Es herrschte Campingstimmung und zum Glück hatte Petrus ein Einsehen und sorgte für ein bundesligamäßiges Hoch. Die Fans warteten geduldig, hatten Klappstühle aufgebaut und sich dick in Decken eingemummelt. Thermoskannen mit Kaffee standen ebenso auf den mitgebrachten Campingtischchen wie Verpflegung und Saft für die Kinder – denn einige Fürther Fans hatten sogar den Nachwuchs zu diesem historischen Verkauf der ersten Bundesliga Tickets mitgebracht.

Die meisten Fürther nahmen das lange Warten mit Gelassenheit, machten es sich auf weißen Plastikstühlen bequem und harrten geduldig der Dinge, die da kommen sollten. Fans jeden Alters vom Baby bis zum Senior hatten sich friedlich versammelt, teilweise bereits bis zu 24 Stunden bevor der Teeladen endlich seine Tore nicht für Teeblätter, sondern für Bundesliga Tickets öffnete. Im Schnitt dürfte die Wartezeit so bei 8 bis 9 Stunden gelegen haben. Als dann die Stunde des Kartenverkaufs immer näher rückte, hatte Franken Fernsehen exklusiv die Gelegenheit, die Fans zu begleiten und zu interviewen. Die große Anspannung und die Hochstimmung waren allen anzumerken – schließlich steht am kommenden Samstag der bislang größte Tag in der Geschichte der Kleeblätter ins Haus.

Gerlinde Schumm, Chefin im Greuther Teeladen und selber seit mehr als 30 Jahren Mitglied im Verein, zeigte sich nach dem Rennen um die historischen Bundesliga Tickets immer noch fassungslos über den Andrang: “Das alles ist noch neu, das ist Wahnsinn” meinte die sympathische Frau in der grünen Kleeblatt-Schürze, die gemeinsam mit ihren Damen die Verteilung der begehrten Karten zu organisieren hatte. Leider musste ein Teil der Wartenden den Besuch eines Bundesligaspiels im Ronhof noch verschieben: Sämtliche Karten waren innerhalb weniger Minuten restlos ausverkauft. Die glücklichen Kartenbesitzer freuen sich auf den spannenden Moment, wenn zum ersten Mal ein Bundesliga-Derby im Ronhof angepfiffen wird.