Die Problematik mit rund um den Verkauf von Fußball Bundesliga Tickets wurde jetzt noch mal im ZDF-Sportstudio aufgegriffen. Demnach sind Beweise dafür aufgetaucht, dass die verschiedenen Fußballvereine an im Internet verkauften Eintrittskarten kräftig mitverdienen. So gab zum Beispiel der HSV für das Spitzenspiel gegen Bayern München die Zusage, Eintrittskarten im Internet für bis zu 190,00 Euro verkaufen zu können. Hauptanbieter für diese überhöhten Tickets ist Viagogo. Viagogo wurde vom HSV erst vor Kurzem als Zweitmarkt-Ticket-Partner ernannt und hat somit die offizielle Freigabe, Tickets mit einem maximalen Aufschlag von 100 Prozent verkaufen zu dürfen. Darüber hinaus kann der Internetkonzern mindestens 1500 Karten ohne den Umweg über den freien Verkauf zu maßlos überteuerten Preisen verkaufen.
Die Fans sind über solche Entscheidungen natürlich nicht nur schockiert, sie sehen diese Entscheidung als eine Kriegserklärung an. So sagt der Sprecher der Initiative “Fußball muss bezahlbar bleiben” gegenüber zdfsport.de, dass dies die Legalisierung vom Schwarzmarkt sei und das er die aufgeregten Fans voll und ganz verstehen könne. Viele Fans plädieren im Moment dafür, für die kommende Saison keine Fußball Bundesliga Tickets mehr zu erwerben.
Durch die ständig steigenden Preise boykottierten nun erstmalig Fans des BVB ein Spiel gegen den HSV. Ob sich diese Vorfälle vermehren werden oder nicht, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, es sieht aber stark danach aus. Uwe Seeler versteht auf der einen Seite die Fans, versucht allerdings auch für den HSV Stellung zu beziehen. So sagt Uwe Seeler zum Beispiel aus, dass die Fußballvereine ein Gefühl für ihre Fans bekommen sollten und nicht immer alles nur nach oben explodieren lassen sollten. Präsident Carl Jarchow signalisierte nun nach der Reportage, dass er sich um die Fans kümmern werde und der Verein aus den Vorfällen seine Konsequenzen ziehen würde. Es solle weiterhin jedem Fan möglich sein, Fußball Bundesliga Tickets günstig erwerben zu können.