Fortuna Düsseldorf wird mit einer Ticket-Verlosung auf den Teil-Ausschluss der eigenen Fans in den Heimspielen gegen Borussia Mönchengladbach (1. September) sowie gegen den SC Freiburg (22. September) reagieren. Wie der “Weser Kurier” berichtet, haben sich die Klub-Verantwortlichen in Gesprächen mit den Verbänden sowie den Fan-Vertretern auf dieses Verfahren geeinigt, um eine möglichst gerechte Lösung zu finden, auch wenn man sich einig sei, dass es diese nicht geben könne, wie der Verein betonte.
6000 Ticket-Inhaber gesucht
Bei den beiden Partien darf die Fortuna höchstens 25.000 eigene Fans in die Esprit-Arena lassen. Das Problem dabei ist: Der Bundesliga-Aufsteiger konnte bereits 31.000 Dauerkarten verkaufen – 6000 Fans, die eigentlich ein Zutrittsrecht haben, müssen also draußen bleiben. Die Fortuna entschied, dass die 17.000 Dauerkarten-Inhaber, die schon in der letzten Spielzeit den Saisonpass hatten, auf jeden Fall das Spiel besuchen dürfen. Theoretisch bleiben also 8000 Bundesliga Tickets für beide Spiele: Düsseldorf wird von diesem Kontingent je 6000 Bundesliga Tickets unter den Dauerkarten-Inhabern verlosen. Durch den Überhang von insgesamt 4000 Bundesliga Tickets soll ausgeschlossen werden, dass ein neuer Besitzer einer Dauerkarte von beiden Spielen ausgeschlossen wird, zudem sollen Tausch-Möglichkeiten gegeben werden.
Vorfälle in der Relegation führten zur Strafe
Der Teil-Ausschluss der Fans ist eine Strafe des DFB gegen die Düsseldorfer, die nach den Vorfällen in der Relegation gegen Hertha BSC Berlin notwendig geworden war. Damals stürmten Tausende von Fans das Feld vor dem Abpfiff, was zu einer langen Spielunterbrechung und einem wochenlangen juristischen Nachspiel führte. So legte die Hertha offiziell Protest gegen die Wertung der Partie ein, verlor jedoch in den ersten beiden Instanzen und verzichtete danach auf weitere Einsprüche. Der Teil-Ausschluss der Fans gilt ausschließlich für die Fortuna. Diese darf maximal 25.000 Bundesliga Tickets absetzen. Es werden dennoch deutlich mehr Zuschauer im Stadion sein, da der Gastverein ungehindert Karten anbieten kann. Interessant wird dies vor allem im ersten Heimspiel gegen die Borussia aus Mönchengladbach, weil deren Fans keine weite Anreise haben und es sich somit um ein Lokalderby handelt.